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Was ist BPC-157?

  • Vollständiger Name:Körperschutzmittel-157, APentadecapeptid (15-Aminosäure-Peptid)ursprünglich aus menschlichem Magensaft isoliert.

  • Aminosäuresequenz:Gly-Glu-Pro-Pro-Pro-Gly-Lys-Pro-Ala-Asp-Asp-Ala-Gly-Leu-Val, Molekulargewicht ≈ 1419,55 Da.

  • Im Vergleich zu vielen anderen Peptiden ist BPC-157 in Wasser und Magensaft relativ stabil, was die orale oder gastrale Verabreichung erleichtert.

Wirkungsmechanismen

  1. Angiogenese / Kreislauferholung

    • Reguliert hochVEGFR-2Expression, die die Bildung neuer Blutgefäße fördert.

    • Aktiviert dieSrc–Caveolin-1–eNOS-SignalwegDies führt zur Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO), zur Gefäßerweiterung und zur Verbesserung der Gefäßfunktion.

  2. Entzündungshemmend & Antioxidativ

    • Reguliert entzündungsfördernde Zytokine wie z. B. herunterIL-6UndTNF-α.

    • Verringert die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) und schützt so die Zellen vor oxidativem Stress.

  3. Gewebereparatur

    • Fördert die strukturelle und funktionelle Erholung in Modellen von Sehnen-, Bänder- und Muskelverletzungen.

    • Bietet Neuroprotektion in Modellen von Verletzungen des zentralen Nervensystems (Rückenmarkskompression, zerebrale Ischämie-Reperfusion), reduziert den neuronalen Tod und verbessert die motorische/sensorische Erholung.

  4. Regulation des Gefäßtonus

    • Ex-vivo-Gefäßstudien zeigen, dass BPC-157 eine Gefäßerweiterung induziert, die von einem intakten Endothel und NO-Signalwegen abhängig ist.

Vergleichsdaten aus Tier- und In-vitro-Studien

Experimenttyp Modell / Intervention Dosierung / Verabreichung Kontrolle Wichtigste Ergebnisse Vergleichsdaten
Vasodilatation (Rattenaorta, ex vivo) Phenylephrin-vorkontrahierte Aortenringe BPC-157 bis zu100 μg/ml Nr. BPC-157 Gefäßerweiterung ~37,6 ± 5,7 % Reduziert auf10,0 ± 5,1 % / 12,3 ± 2,3 %mit NOS-Inhibitor (L-NAME) oder NO-Fänger (Hb)
Endothelzelltest (HUVEC) HUVEC-Kultur 1 μg/ml Unbehandelte Kontrolle ↑ NO-Produktion (1,35-fach); ↑ Zellmigration Migration wurde mit Hb abgeschafft
Ischämisches Gliedmaßenmodell (Ratte) Hintergliedmaßenischämie 10 μg/kg/Tag (i.p.) Keine Behandlung Schnellere Wiederherstellung der Durchblutung, ↑ Angiogenese Behandlung > Kontrolle
Rückenmarkskompression (Ratte) Sakrokokzygeale Rückenmarkskompression Einmalige intraperitoneale Injektion 10 Minuten nach der Verletzung Unbehandelte Gruppe Signifikante neurologische und strukturelle Erholung Die Kontrollgruppe blieb querschnittsgelähmt.
Hepatotoxizitätsmodell (CCl₄ / Alkohol) Chemisch bedingte Leberschädigung 1 µg oder 10 ng/kg (i.p. / oral) Unbehandelt ↓ AST/ALT, reduzierte Nekrose Die Kontrollgruppe wies schwere Leberschäden auf.
Toxizitätsstudien Mäuse, Kaninchen, Hunde Mehrere Dosen / Verabreichungswege Placebokontrolle Keine signifikante Toxizität, kein LD₅₀ beobachtet Auch in hohen Dosen gut verträglich.

Humanstudien

  • FallserieIntraartikuläre Injektion von BPC-157 bei 12 Patienten mit Knieschmerzen → 11 berichteten über eine signifikante Schmerzlinderung. Einschränkungen: keine Kontrollgruppe, keine Verblindung, subjektive Ergebnisse.

  • Klinische StudieEine Phase-I-Studie zur Sicherheit und Pharmakokinetik (NCT02637284) wurde an 42 gesunden Freiwilligen durchgeführt, die Ergebnisse wurden jedoch noch nicht veröffentlicht.

Momentan,keine qualitativ hochwertigen randomisierten kontrollierten Studien (RCTs)stehen zur Verfügung, um die klinische Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen.

Sicherheit und potenzielle Risiken

  • Angiogenese: Vorteilhaft für die Heilung, könnte aber theoretisch die Gefäßbildung von Tumoren fördern und dadurch das Wachstum oder die Metastasierung bei Krebspatienten beschleunigen.

  • Dosierung und VerabreichungWirksam bei Tieren in sehr niedrigen Dosen (ng–µg/kg), aber die optimale Dosis und Verabreichungsmethode für den Menschen sind noch nicht definiert.

  • LangzeitanwendungEs liegen keine umfassenden Langzeit-Toxizitätsdaten vor; die meisten Studien sind kurzfristig angelegt.

  • RegulierungsstatusIn den meisten Ländern nicht als Arzneimittel zugelassen; klassifiziert alsverbotene Substanzvon der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur).

Vergleichende Erkenntnisse & Grenzen

Vergleich Stärken Einschränkungen
Tier vs. Mensch Durchgehend positive Effekte bei Tieren (Sehnen-, Nerven- und Leberregeneration, Angiogenese) Die Evidenz am Menschen ist minimal, unkontrolliert und es fehlen Langzeitbeobachtungen.
Dosisbereich Wirksam bei sehr niedrigen Dosen in Tieren (ng–µg/kg; µg/ml in vitro) Sichere/wirksame Dosierung beim Menschen unbekannt
Wirkungsbeginn Eine frühzeitige Verabreichung nach der Verletzung (z. B. 10 Minuten nach einer Rückenmarksverletzung) führt zu einer starken Erholung. Die klinische Machbarkeit eines solchen Zeitpunkts ist unklar.
Toxizität Bei mehreren Tierarten wurden keine letale Dosis oder schwere Nebenwirkungen beobachtet. Langzeittoxizität, Karzinogenität und Reproduktionssicherheit sind weiterhin ungetestet.

Abschluss

  • BPC-157 zeigt starke regenerative und schützende Wirkungen in Tier- und Zellmodellen.: Angiogenese, Entzündungshemmung, Gewebereparatur, Neuroprotektion und Leberschutz.

  • Die Datenlage am Menschen ist äußerst begrenzt., ohne dass verlässliche Daten aus klinischen Studien vorliegen.

  • Weitergut konzipierte randomisierte kontrollierte Studienmüssen Studien durchgeführt werden, um Wirksamkeit, Sicherheit, optimale Dosierung und Verabreichungswege beim Menschen zu ermitteln.


Veröffentlichungsdatum: 23. September 2025